Spieltag für die Hessenliga und 2. Frauenbundesliga Süd

Während die Bezirksligen und die meisten Klassen auf der hessischen Ebene zum 1. Advent ruhten, musste in der Hessenliga gespielt werden. Grund ist die mit 12 Mannschaften übervoll gestopfte Klasse selbst, die dementsprechend mehr Spieltage hat, als die normal gefüllten Ligen. Ebenso einen oder besser gesagt zwei feste Spieltermine an diesem Wochenende hatte die 2. Frauenbundesliga Süd, in der die Mannschaft des SK Gernsheims um erste Punkte gegen den Tabellendritten und -ersten spielte.

Hessenliga

Beginnen wir mit der Hessenliga, in der es erfreuliche Nachrichten zu berichten gibt. Denn das Schachforum Darmstadt sammelt nach einem 4 : 4 in Oberursel einen ersten Punkt in der stark besetzten Hessenliga. Oberursel, gegen deren zweite Mannschaft man antreten musste, war in Summe leicht besser besetzt, aber noch auf Augenhöhe. Dadurch geht das Mannschaftsremis durchaus auch in Ordnung, insbesondere nachdem Darmstadt die vorderen Bretter, wo eben Oberursel mehr Gewicht hatte, ausgeglichen halten konnte. Mit dem ersten Punktgewinn ist natürlich nicht viel in Sachen Klassenerhalt getan und Darmstadt bleibt vorerst Letzter der Hessenliga, doch man hat nun einen Fuß in der Tür und sich erstmals gegen ein stärkeres Team behauptet. Das kann Antrieb für kommende Kämpfe geben.

Nach der knappen Niederlage gegen Hofheim II. schlug Gernsheim heute zu Gast in Frankfurt (Brett vorm Kopp) wieder doppelt zu. Den "Schöfferstädtern" gelingt ein 3½ : 4½, das mit Blick auf die Aufstellungen knapper als erwartet ausfiel. Doch sei es drum, zwei weitere Punkte auf dem Konto und zurück in der Erfolgsspur wahren Chancen auf den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga, auch wenn die Konkurrenz nicht gepatzt hat. Mit nun 8 Punkten bleibt Gernsheim Dritter der Tabelle. Im kommenden Spiel ist man abermals auswärts gefordert, muss aber nicht allzu weit reisen. Denn es steht das bezirksinterne Duell gegen Schachforum Darmstadt an.

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2. Frauenbundesliga Süd

Nicht weniger erfreulich sind die Ergebnisse aus der 2. Frauenbundesliga Süd. Nach den ersten beiden Spielen stand Gernsheim gehörig unter Druck. Gegen den Klassenprimus FC Bayern München gab es noch eine wohl erwartete Niederlage, gegen nominellen Underdog und Aufsteiger SC Garching allerdings auch, womit die Gernsheimer Damen in der sehr kurzen Saison über insgesamt sieben Spiele praktisch ein Endspiel nach dem anderen zu führen haben. Am an diesem Wochenende angesetzten Doppelspieltag in Mainz standen Spiele gegen den zwischenzeitlichen Tabellendritte Stuttgart-Wolfbusch und dem Interimstabellenführer SF Karlsruhe an. Zwei harte Kämpfe also, die ohne Punktausbeute die Weichen schon deutlich auf Abstieg gestellt hätten. Doch die Gernsheimer Damen bewiesen mehr als Moral und spielten groß auf:

Am Samstag wurde Stuttgart-Wolfbusch mit 4½ : 1½ in die Schranken verwiesen und die ersten beiden Mannschaftspunkte erspielt. Die Schwäbinnen waren zwar nicht in gemeldeter Stamm- und damit Bestbesetzung angetreten, doch mit einer Reihe starker Ersatzspielerinnen für die 2. Bundesliga gut besetzt, hatten aber gegen spielfreudige Starkenburgerinnen das Nachsehen. Zum 1. Advent stand dann der Zweikampf gegen den Tabellenführer SF Karlsruhe an, der nahezu durchweg stärker aufgestellt war und sicherlich gerne zwei Punkte gegen Gernsheim erspielt hätte. Doch nachdem die beiden Spitzenbretter an Gernsheim gingen, gelang Karlsruhe lediglich noch der Ausgleich zum schlussendlichen 3 : 3. Damit gelingt Gernsheim eine Ausbeute von 3 Punkten aus diesem wichtigen Doppelspieltag, der die Damen nun auf Platz 4 der Tabelle führt und die Zügel für den Klassenerhalt wieder zurück in die eigenen Hände legt. 

Ausschlaggebend für den Erfolg waren insbesondere die beiden Spitzenbretter, besetzt von Riyanna Müller und Anne Lukas, die beide ihre zwei Spiele z.T. gegen deutlich DWZ-stärkere Spielerinnen siegreich gestalten konnten. Gepaart mit einer stabilen Hintermannschaft waren die drei Punkte keine Überraschung mehr. Sollte sich diese Leistung in den kommenden Spielen wiederholen, sollte Gernsheim ein weiteres Jahr 2. Liga buchen können.

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