Schach in Starkenburg

Starkenburger Schach trauert um Lothar Schnitzspan

Die Schachspieler der Region trauern um Lothar Schnitzspan. Der 1959 in Gräfenhausen geborene langjährige Spieler von Blau-Gelb Darmstadt, SC Erzhausen, SC Weiterstadt und SV Griesheim war eines der größten Talente im Starkenburger Schach. Prägende Jahre bei Blau-Gelb Darmstadt führten ihn in die höchsten hessischen Spielklassen. Große Turniererfolge schlossen sich an. So gewann Lothar Schnitzspan dreimal die hochklassig besetzte Frankfurter Stadtmeisterschaft und wurde 2002 als Sieger des Goldenen Springers Pokalsieger des Hessischen Schachverbandes. Weitere Erfolge verzeichnete der spätere Fide-Meister bei den großen Schachopen in Wiesbaden-Biebrich und Bad Homburg. Bei seinem letzten Verein, Schachverein Griesheim, spielte er mehrere Spielzeiten in der Schachbundesliga und hielt dem Verein auch nach dessen Abstieg die Treue. Beim Anlauf auf den IM-Titel war Schnitzspan, der über Jahrzehnte auf einem gleichmäßig hohen Leistungsniveau spielte, letztlich nicht erfolgreich, obwohl er mit sehr guten Einzelergebnissen und Normen in diesen Bereich vorstieß. Lothar Schnitzspan verstarb am 3. Mai infolge einer schweren Krankheit im Alter von 61 Jahren.
 
Holger Bergmann

Doppelrunde am 16.5. und 17.5. entfällt auch im Bezirk

Der Schachbezirk 6 vollzieht die Entscheidung des HSV nach und sagt auch in seinen Spielklassen zwischen Starkenburgliga und Zusatzklasse D die am 16.5. und 17.5. angesetzte Doppelrunde ab. Ersatztermine für die in der Saison 2019/20 noch nicht gespielten Runden gibt es zurzeit nicht.

Der Bezirksvorstand wartet vor grundsätzlichen Entscheidungen zur Saison 2019/20 und darüber hinaus die weitere Entwicklung auf der Ebene des Deutschen Schachbundes und des Hessischen Schachverbands ab.

Somit gibt es zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine Entscheidungen bezüglich eines etwaigen Saisonabbruchs und daraus resultierender Folgen hinsichtlich Auf- und Abstieg oder einer Verlängerung der Saison 2019/20 bis ins Frühjahr 2021 mit einem Verzicht auf eine Spielzeit 2020/21, wie seitens des DSB vor einer Woche für die 2. Bundesliga vorübergehend beschlossen.

 

Holger Bergmann

Weiterer Saisonverlauf: DSB mit uneinheitlichen Signalen

Nachdem der Deutsche Schachbund (DSB) für die vier Gruppen der Zweiten Bundesligen am 20.4.20 zunächst verbindlich entschieden hatte, die Saison 2019/20 zur Saison 2019/21 zu verlängern und damit auf eine neue Spielzeit 2020/21 zu verzichten, hat der Verband wenige Tage später seine Entscheidung wieder zurückgezogen.

Wie auf der DSB-Homepage am 23.4.20 kommuniziert, will der Verband nun zunächst das Votum der Schach-Bundesliga abwarten, wie dort mit der aktuell unterbrochenen Saison verfahren werden soll. Zudem sollen in der Bundesspielkommission mögliche Optionen besprochen werden. Sicherlich werden auch die einzelnen Landesverbände Stellung beziehen.

Für die Landesverbände, Bezirke und die einzelnen Mitgliedsvereine bleibt die Situation also unklar. Die nun zurückgenommene Entscheidung des DSB für seinen Zuständigkeitsbereich hatte in der Tat die Schwäche, dass sie nicht mit den anderen Ebenen abgestimmt war. Andererseits hatte sie den unbestreitbaren Vorteil, zumindest hier für Planungssicherheit zu sorgen und die jetzige Hängepartie zu beenden.

Denn dass der Doppelspieltag am 16.5. und 17.5., der offiziell in Hessen noch immer auf der Tagesordnung steht, nur eine Fiktion ist, dürfte allen klar sein. Danach schließt sich das Zeitfenster zur Wechselfrist am 30.6., zu der die Saison 2019/20 an sich beendet sein muss, immer schneller.

Aber die aktuellen Probleme bleiben: Schachspieler aus "Risikogruppen" (Alter 60+, Vorerkrankungen), die besonders geschützt werden müssen und Kontakte meiden sollten, sowie massive Reisebeschränkungen international, aber auch national. Ersteres trifft den Schachsport auf sämtlichen Ebenen, Letzteres den Spitzensport - insbesondere die Schach-Bundesliga, aber auch die Zweite Bundesliga und die Oberligen.

Solange diese Einschränkungen bestehen, ist keine Gleichbehandlung gegeben und damit an einen Spielbetrieb nicht zu denken, nicht in der Bundesliga und auch nicht in der Kreisklasse D.

Zudem sind am Schachbrett die Abstandsregelungen von mindestens 1,50 Metern nicht einzuhalten, wenn die Spieler sich zeitgleich gegenübersitzen. Dass Spieler auch dann am Brett sitzen und überlegen, wenn der Gegenspieler am Zug ist, ist aber bekanntlich der Normalfall. Dieses Problem ist auch mit einer Maskenpflicht nicht zu lösen, so dass sich hier sehr grundsätzliche Fragen stellen, die die Verbände und Vereine auf ihrer Ebene beantworten müssen.

Gegen ein "Weiter so" in der Saisonplanung 2020/21 spricht darüber hinaus, dass es bislang weder eine Terminschiene für eine neue Saison gibt, noch sämtliche Vereine wirklich sicher sein können, dass ihre angestammten Spiellokale im Herbst überhaupt zur Verfügung stehen. So gibt es Vereine, die in Seniorenheimen spielen, oder solche, die auf kommunale Räumlichkeiten angewiesen sind, die in der aktuellen Situation nicht vergeben werden.

Dass der DSB nun beschlossen hat, seine Entscheidung, die zwar nur für die Zweite Bundesliga galt, durch ihre Auswirkungen aber von erheblicher Tragweite für die Bundesliga und die Landesverbände war, durch ein internes Meinungsbild besser vorzubereiten, ist nicht zu beanstanden. Und auch das nicht besonders glückliche Hin und Her ist dem Druck der Situation geschuldet und damit mindestens verständlich.

Gleichwohl hielte ich es für richtig, innerhalb der Ebenen, die der DSB benannt hat, sich nun zeitnah auszutauschen, ein Meinungsbild einzuholen und eine abschließende Entscheidung zu treffen. Auch der HSV sollte sich positonieren und in der Sache rasch Stellung beziehen. Gleiches gilt für die Bezirke innerhalb des HSV.

Sollte man sich gegen eine Saison 2019/21 und womöglich für einen Abbruch der Saison 2019/20 entscheiden, stünden schwierige Entscheidung in der Auf- und Abstiegsfrage an, für die sicherlich kein allgemeiner Konsens herstellbar wäre. Außerdem müsste dann zeitnah ein Spielplan für eine Saison 2020/21 entwickelt werden, der auf sehr dünnem Eis stünde.

Holger Bergmann

 

 

 

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